Im hochtechnologischen Hamsterrad des Höher, Schneller, Weiter entfernen sich immer mehr Menschen ihrer selbst. Was helfen kann, um wieder zu sich zu finden: Fasten. Allerdings nicht so, wie es die breite Masse da draußen seit Jahren betreibt. Pfarrer Josef Fegg erzählt, worauf es wirklich ankommt im Rahmen dieser 40 Tage. Wesentlich jünger als die Fastentradition: Schongaus Stadtmauer. Sie wurde im Hochmittelalter errichtet und ist bis heute fast vollständig erhalten. Wir haben uns das 800 Jahre alte Dreifachdenkmal mit Bauingenieur, Burgenforscher und Kreisheimatpfleger genauer angeschaut und abschließend festgestellt: „Schade eigentlich, dass die Schongauer nicht mehr aus diesem weit und breit einzigartigen, kulturhistorischen Schatz machen.“ In Weilheim ist die Stadtmauer nur noch zu 41 Prozent erhalten. Dafür, nur wenige Fußminuten von ihr entfernt, eine hochspannende Persönlichkeit zuhause. Die Rede ist von Erich Schmidt-Eenboom, Deutschlands gefragtester Geheimdienstexperte. Wir durften den gebürtigen Ostfriesen in seinem aus Funk und Fernsehen bekannten Kellerbüro besuchen, ihn auf unserer Roten Couch ablichten und dabei jede Menge spannende Fragen stellen. Zum Beispiel: Wie gefährlich jemand lebt, der mehr weiß, als es dem Bundesnachrichtendienst lieb ist? Und wie er sich gefühlt hat, als er nach Veröffentlichung seines Erfolgsbuches „Der BND – Schnüffler ohne Nase“ über mehrere Jahre hinweg observiert wurde?
Geprägt ist diese März/April-Ausgabe jedoch nicht von Fasten, Stadtmauer und Geheimdienstexpertise, sondern von Themen zu „Bauen, Wohnen, Energie“ und „Ausbildung“. Sie erfahren unter anderem, warum das jahrhundertelange Zusammenleben zwischen Mensch und Gebäudebrüter nicht mehr funktioniert. Wie der Weilheim-Schongauer Katastrophenschutz auf das schreckliche Hagelunwetter (26. August 2023) in den benachbarten Dörfern Bichl, Benediktbeuern und Bad Bayersoien reagiert. Und dass es in Zeiten des Bürokratie-Wahnsinns trotzdem noch die Möglichkeit gibt, bestimmte Bauten genehmigungsfrei zu errichten. Auf die Blockhäuser einer Zimmerei in Steingaden trifft letzteres nicht zu. Wir haben uns mit Renate Christa über das Vollholzhaus aus regionaler Fichte ausführlich unterhalten und dabei festgestellt: Es gibt wohl kaum eine ökologisch sinnvollere Art, Häuser zu bauen. Bis dahin haben die Azubis von heute, morgen und übermorgen noch einen langen Weg vor sich. Zwei davon bestreiten ihren Einstieg ins Berufsleben bei Bihler, wo hochkomplexe Maschinen für die weltweite Herstellung unterschiedlichster Produkte entwickelt und gebaut werden. Motorsägenkette, Kanüle und Halterung für Sicherheitsgurte sind an dieser Stelle nur drei Beispiele. Wer einen ähnlichen oder ganz anderen beruflichen Weg einschlagen möchte, sollte sich unbedingt die Termine der Ausbildungsmessen in Schongau und Weilheim dick in seinem Kalender eintragen. Aber vergessen Sie auch im Rahmen der Berufsorientierung nicht, was wirklich wichtig ist!
Ihr Johannes Schelle