Corona? Wirtschaftskrise? Existenzängste? Die Riesenschlangen im Oberammergauer Reptilienhaus bekommen von all den menschlichen Sorgen und Nöten nichts mit. Nahezu regungslos liegen sie da in ihrem Terrarium, das übrigens nicht zu klein ist, wie Inhaber Thomas Lücke mit erhobenem Zeigefinger erklärt. Zum 30-Jährigen haben wir ihn und seine kunterbunten Exoten besucht. Und Einblick in ihre unmenschlich lange Geschichte bekommen, 150 Millionen Jahre alt! Wenige Tage danach: Zweiter Lockdown. Geheiratet wurde trotzdem im Corona-Jahr 2020.
Stricksocken-Boom aufgrund Corona-Krise
Zumindest standesamtlich. Im kleinsten Kreis. Was sogar einen entscheidenden Vorteil mit sich gebracht hat. Einen wirtschaftlichen Aufschwung hat trotz Krisenzeit die Woll- und Strickbranche erfahren. Insbesondere in Zeiten des ersten und zweitens Lockdowns haben wieder mehr Menschen zu Nadel und Faden gegriffen. Zwar möchte Heidi Fischer aus Hohenpeißenberg keine konkreten Umsatzzahlen verraten. Weit weg sei der Knäuel-Einkauf vom Klopapier-Hamstern jedoch nicht gewesen. Zeit zum Stricken hat Wolfgang Scholz aus Sachsenried nicht. Als Landwirt, Obmann des Bayerischen Bauernverbandes für Weilheim-Schongau, Kreisrat, Gemeinderat, Jagdvorsteher sowie weiteren hochrangigen Verbandspositionen auf Landes- und Bundesebene ist der Kalender des 54-Jährigen an sieben Tagen die Woche prall gefüllt. Im großen Interview spricht der Milchexperte über die größten Probleme hiesiger Landwirte, ein Resozialisierungsprogramm für schwerst Suchtkranke sowie den ständigen Spagat zwischen Groß und Klein, zwischen global und regional. Highlight des Termins: Das Fotoshooting, für die wir unsere Rote Couch über den Futtertisch hinweg hineingehoben haben in den aus Fichtenholz gebauten Laufstall – ein Freiluft-Wohnzimmer für 80 Milchkühe.
Arbeitserleichterung für Jäger und Behörden
Manfred Berger, Vorsitzender des Jagd- und Naturschutzvereins Schongau und Umgebung, kennt sich mit wildlebenden Tieren aus. Er weiß nahezu alles über Rehe, Füchse, Hasen und Wildschweine. Eine essentielle Informationsquelle für die Analyse hiesiger Wildtierbestände: Wildkameras, die theoretisch jeder kaufen und aufhängen darf. Allerdings nicht an jedem Ort. Es gibt Regeln, die einen gewissenhaften Umgang mit den in Tarngehäuse verpackten High-Tech-Knipsern voraussetzen. Vor allem dann, wenn beim Auswerten neuer Bilder Menschen zu sehen sind, die im Dickicht abseits jeglicher festen Wege eigentlich nichts zu suchen haben. Es sei denn, ein Bereich im Wald ist explizit für den Aufenthalt von Menschen bestimmt. Die Buben und Mädchen des neuen Waldkindergartens in Burggen fühlen sich jedenfalls pudelwohl auf moosigem Boden, an dicken Fichtenstämmen und in ihrer neugebauten Schutzhütte, die sogar Weitblick auf die Hochplatte ermöglicht. Wissenschaftlich belegt, haben Waldkindergarten-Kinder ein stärkeres Immunsystem. Das weiß auch Marianne Porsche-Rohrer. Die Heilpraktikerin, Apothekerin und Autorin lässt nicht locker, bringt im elften Jahr in Folge ihr elftes Buch in Reimform auf den Markt. Ein leichtes Werk zum Schmunzeln, verrät an dieser Stelle,
Ihr „altlandkreis“-Team
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